Manufaktur: Thonet
Design: Mart Stam (1899-1986)
Modell: S33
Preis: 2290€
Zustand: Bespannung aus weißem Kernleder. Das Leder zeigt moderate Gebrauchsspuren.
Alle Stühle mit Thonet Prägung im Leder.
Condition: Upholstered in white leather. The leather shows moderate signs of wear.
All chairs feature Thonet embossing on the leather.
Beschreibung
Mart Stam war ein niederländischer Architekt, Stadtplaner und Möbeldesigner.
In der Frühphase seines Wirkens arbeitete Mart Stam in den Niederlanden und Deutschland als 1920er Jahren Architekt an diversen heute historischen Projekten. Darunter die Weißenhofsiedlung in Stuttgart (1927), die heute zum UNESCO-Welterbe zählt. Hier präsentiert der Organisator, Ludwig Mies van der Rohe , der Öffentlichkeit erstmals Mart Stams Konstruktion des hinterbeinlosen Stuhls: Die Freischwinger S33 und S34. Die Idee der zweibeinigen Freischwingertechnik ( „Warum vier Beine, wenn zwei ausreichen“) mit einem Gestell, lediglich aus einem gebogenen Stück Stahlrohr, war vollkommen revolutionär. Dieses Möbel symbolisiert den innovativen Geist des Bauhauses -Simplizität und Funktionalität - wie kaum ein anderer Entwurf.
Ferner lehrte er als Gastdozent für Städtebau am Bauhaus Dessau und war Mitherausgeber der Avantgarde Zeitschrift ABC .1939 siedelte Stam mit seiner Frau in die Sowjetunion über. Als Mitglieder der "Brigade May" projektierten sie den Bau verschiedener sowjetischer Musterstädte. Nach der Rückkehr in die Niederlande folgt er einem Lehrauftrag des Instituut voor Kunstnijverheidsonderwijs in Amsterdam, dessen Direktor er wurde. 1948 ließ sich Mart Stam abermals in einem kommunistischen Staat nieder. In der DDR lehrte er an der Akademie der bildenden Künste Dresden und wurde 1950 Direktor der Hochschule für angewandte Kunst Berlin-Weißensee (KHB).
Im Zuge des "Formalstreits" in der DDR, der inhaltlich die Abkehr von der Freiheit der Kunst bedeutete, verließ Mart Stam desillusioniert die DDR. Zurück in sein Heimatland den Niederlande, betätige er sich als freier Architekt. An die Erfolge früherer Jahre konnte Stam jedoch nicht mehr anknüpfen.
1966 zog sich Stam als Ruheständler in die Schweiz zurück. Fortan pflegte er keinerlei Kontakt zu ehemaligen Kollegen und Freuden.
Mart Stam verstarb 1986 in Goldach.
Description:
Mart Stam was a Dutch architect, urban planner, and furniture designer.
In the early stages of his career, Mart Stam worked as an architect in the Netherlands and Germany in the 1920s on various now-historic projects. Among them was the Weissenhof Estate in Stuttgart (1927), now a UNESCO World Heritage Site. Here, the organizer, Ludwig Mies van der Rohe, is presenting Mart Stam's design for the legless chair to the public for the first time: the cantilever chairs S33 and S34. The idea of the two-legged cantilever chair ("Why four legs when two are enough?") with a frame made solely of a bent piece of tubular steel was completely revolutionary. This piece of furniture symbolizes the innovative spirit of the Bauhaus—simplicity and functionality—like no other design.
He also taught as a guest lecturer in urban planning at the Bauhaus Dessau and was co-editor of the avant-garde journal ABC. In 1939, Stam and his wife emigrated to the Soviet Union. As members of the "Brigade May," they designed the construction of various Soviet model cities. After returning to the Netherlands, he accepted a teaching position at the Institute for Art and Design in Amsterdam, where he became its director. In 1948, Mart Stam once again settled in a communist state. In the GDR, he taught at the Dresden Academy of Fine Arts and became director of the Berlin-Weißensee School of Applied Arts (KHB) in 1950.
In the wake of the "formal dispute" in the GDR, which marked a renunciation of artistic freedom, Mart Stam left the GDR in disillusionment. Returning to his homeland, the Netherlands, he worked as a freelance architect. However, Stam was unable to repeat the successes of earlier years.
In 1966, Stam retired to Switzerland. From then on, he maintained no contact with former colleagues or friends.
Mart Stam died in Goldach in 1986.
Bezahlung/Lieferung
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